Hochschule Anhalt

Erste Weinlese

Professor Dieter Orzessek und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule Anhalt am Standort Bernburg freuten sich über die erste Weinlese. Auf bisher rund 450 Quadratmetern wachsen bisher die zwei Rebsorten von Weinen für die Herstellung der Marke Cabernet Cortis (Rotwein) und der Marke Souvignier Gris (Weißwein).                                                Fotos: Thomas Weißenborn

 


Weinbergeröffnung „Waladala“

Der Weinberg "Waladala" der Hochschule Anhalt in Bernburg-Waldau wurde am 31. Mai 2017 mit einem beeindruckenden Umzug von der Marienkirche aus unter der Leitung des pensionierten Hochschuldirektors, Professor Dieter Orzessek eröffnet.

Hunderte Menschen folgten den Umzug. Passend zum Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ erlebten sie Fürst Wolfgang von Anhalt, alias Joachim Grossert, der vor der Flutbrücke die Historie der damaligen Zeit erläuterte. 

Auf dem Weinberg stellte Orzessek neben Fürst Wolfgang auch „Martin Luther“, dargestellt von Carsten Höhne und „Thomas Müntzer“ (Maximilian Guder) vor. Sie berichteten bedeutende Details aus ihrem Leben. Orzessek selbst legte dar, dass es in der Vergangenheit neben Fortschritten auch viel Leid gab und wünschte sich für die Zukunft mehr Einigkeit. Symbolisch ließen die zwei historischen Gestalten aus der Reformationszeit mit dem Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., Olaf Feuerborn, bei einem Händedruck die Gläser erklingen.

Weiterhin bedankte sich Professor Orzessek bei der Stadt Bernburg und bei den Stadträten sowie bei den Lehrkräften und Mitarbeitern der Hochschule und bei allen Helfern, die bei diesem Projekt mitwirkten.

Die Gäste konnten während des Festes Wein und Spirit Of Science von der Hochschule und den Blauen Bernburger von den Weinfreunden des Bernburger Heimatkreises verkosten. Es gab unter anderem Klostersuppe und ausländische Studenten boten Süßigkeiten aus ihrer Heimat an. Da gab es bei den zahlreichen Gästen viel zu erzählen und nach Livemusik wurde sogar getanzt.    

 

Indessen verkosteten die prominenten Gäste Wein und entschieden, welcher denn nun angebaut werden soll.

Es ist geplant, dass in der Zukunft auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Areal einige hundert Weinstöcke gepflanzt werden. Mit der Anlage des Weinbergs ist der Blick im Sinne der Forschung an der Hochschule in die Zukunft gerichtet.

Lehr- und Demonstrationsangebote auf dem Weinberg können besonders Studenten und Mitarbeiter der Studiengänge Ökotrophologie, Landschaftsarchitektur und Naturschutz nutzen.

Der Weinberg soll sich aber auch zu einem interessanten Ort zur Freizeitgestaltung und Naherholung für die Bernburger Bevölkerung und zu einem überregionalen Ausflugsziel für Touristen entwickeln.                                                                 Fotos: Semlin

 


Weinanbau der Zukunft

Bernburg, Dezember 2015. Der Weinanbau hat in der Bernburger Region eine lange Geschichte. Vor mehr als 1000 Jahren kam der Wein mit den Mönchen in unsere Region. Erst zu Beginn des 20, Jahrhunderts konnten die Bernburger Winzer mit dem zunehmenden Handel und die damit verbundene Überschwemmung des Marktes mit Importweinen dem Konkurrenzdruck nicht mehr standhalten.

Doch die Hochschule Anhalt meint: „In der jetzigen Zeit kann mit dem prognostizierten Klimawandel der Weinanbau in unserer Gegend durchaus wieder interessant werden und zukünftig an Bedeutung gewinnen.“ Daher will die Hochschule Anhalt ab 2017 mit einem "Weinanbau der Zukunft" beginnen. Die Vorbereitungen laufen bereits jetzt auf Hochtouren. Wir sprachen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Dr. Marcel Heins, über dieses Vorhaben.

Diese Thematik nahm sich der Präsident der Hochschule Anhalt, Professor Dr. Dieter Orzessek, und die Leiterin der Verwaltung, Sabine Thalmann, begeistert an. Sie sprachen mit der Stadtverwaltung Bernburg. Auch sie war von der Idee sehr angetan. Die Stadt besitzt auf dem ehemaligen Weinberg in Waldau gegenüber der St. Stephani Bernburg-Waldau eine Liegenschaft.

Hier wurde zunächst von Mitarbeiter der Basis gGmbH mit Sitz in Köthen die Brachfläche von Gestrüpp, Unkraut und Unrat befreit.

Das 5000 Quadratmeter große Areal bietet Platz, um einige hundert Weinstöcke zu pflanzen. "Mit der Anlage des Weinbergs soll aber auf keinen Fall historischer Weinanbau rekonstruiert und nachgeahmt werden" so der fachwissenschaftliche Mitarbeiter in der Landschaftsarchitektur, Dr. Marcel Heins. Er führt weiter aus: "Im Gegenteil, der Blick ist im Sinne der Forschung an der Hochschule in die Zukunft gerichtet. Einerseits wird der Weinberg zu Lehr- und Demonstrationszwecken für unsere Mitarbeiter und Studenten dienen. Besonders in den Studiengängen Landwirtschaft und Ökotrophologie sowie Landschaftsarchitektur und Naturschutz können diese Angebote genutzt werden. Andererseits soll aber auch ein interessanter Ort zur Freizeitgestaltung und Naherholung für die Bernburger Bevölkerung und ein überregionales Ausflugsziel für Touristen geschaffen werden."         Fotos: Semlin